Auf die Frage nach der Definition für Digitalisierung, sind die Antworten oft technischer Natur. Kann es sein, dass Digitalisierung und Technisierung verwechselt wird? Wir fragen uns doch, wie verändert die Technik unsere Arbeit und Unternehmen?

Digitale Transformation + Technik = Digitalisierung

Ausgangspunkt für eine Definition ist diese Präsentation aus Theorie und Praxis. Daneben gibt zahlreiche Studien mit ähnlicher Interpretation.

Unter „Digital Transformation“ verstehen wir die Kombination von Veränderungen in Strategie, Geschäftsmodell, Organisation / Prozessen und Kultur in Unternehmen durch Einsatz von digitalen Technologien mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.

Wichtige Punkte sind:

  • Technik ermöglicht neue Strategien und Geschäftsmodelle. Das Unternehmen und die Prozesse können anders organisiert werden. Die Kultur in Unternehmen verändert sich dadurch.
  • Digitalisierung ist aber nicht nur technische Digitalisierung!
  • Digitalisierung hat das Ziel der Gewinnmaximierung.
  • Der Weg zu diesem Ziel fehlt. Er findet sich aber hinten in den Folien. Es ist die Kundenorientierung.

Durch die Technik, nähern wir uns dem Mandanten an. Denn wir bekommen mehr Informationen früher. Wollen wir diesen Vorteil ausschöpfen, müssen wir agiler agieren und nicht träge reagieren. Sonst verpufft dieser Vorteil.

Und schließlich das Wichtigste. Wir müssen unsere Mandanten verstehen lernen. Nicht durch unsere Steuerberaterbrille, also was ist aus steuerlicher Sicht gut für unseren Mandanten. Denn das können wir gut. Sondern vielmehr: Bei welchen funktionalen, emotionalen und sozialen Aufgaben schöpfen wir bei unserem Mandanten Wert?

Funktionale Aufgaben

Früher haben uns die Mandanten einen Pendelordner vorbei gebracht. In komplexen Fällen haben wir Briefe geschrieben. Wenn es schnell gehen musste, haben wir zum Telefon gegriffen.

Heute bekommen wir E-Mails. Dokumente werden drahtlos und digital übermittelt. Unmittelbar nachdem etwas passiert ist, empfangen wir eine Whats-App. Die Informationen tröpfeln früher ein. Und Mandanten erwarten eine schnelle Reaktion.

Früher haben die Menschen Wasser aus den Flüssen geschöpft. Später ist das Wasser über Leitungen direkt in die Häuser geflossen. Durch die technische Innovation der Wasserleitung sind ganz neue Anwendungen für immer mehr Bürger möglich (Dusche, Fußbodenheizung, ...).

Warum optimieren wir nicht die funktionalen Aufgaben unserer Mandanten? Planen mit Ihnen die Informationsleitungen. Erkunden dabei Möglichkeiten der Wertschöpfung beim Mandanten.

Emotionale und soziale Aufgaben

Unser Wertangebote zu diesen beiden Aufgaben werden immer wichtiger. Denn Maschinen können funktionale Aufgaben dank des Fortschritts immer effizienter übernehmen. Sie sind aber unfähig, wenn es um emotionale und soziale Aufgaben geht. Daher ist ein Kennzeichen der Digitalisierung, dass der Mandant immer mehr in den Mittelpunkt rückt.

Jetzt dürfte das Titelbild für das Projekt auch verständlicher sein. Es ist der glückliche Mandant in der Hängematte. Er fühlt sich pudelwohl. Denn bei seinem Steuerberater ist die digitale Sonne aufgegangen.

Dreiteilung

Die drei Aufgabenbereichen fordern eine Zweigleisigkeit unserer Kanzleiprozesse. Zwar haben Mandanten funktional ähnliche Aufgaben. Diese können digital optimiert werden. Allerdings schätzen einige Mandanten die Unterstützung bei emotionalen und sozialen Problemen mehr wert. Denn es wird immer einen Handwerker Müller geben, der sich digital unwohl fühlt.

Zum Abschluss ein Videos zu diesen Thema (leider in Englisch). Es fasst Digitalisierung sehr gut zusammen.

Die Diskussion ist eröffnet. Ich freue mich auf Impulse. Bitte alle Kollegen einladen.